An das Sammeln von japanischen Briefmarken bin ich durch einen großen Zufall gekommen. Seit meiner Kindheit interessiere ich mich für das Land, jedoch in Bereichen der neuen Medien. Neben Anime (japanische „Zeichentrickfilme“), Manga (japanische „Comics“) beschäftigte ich mich außerdem mit Videospielen, die in Japan entwickelt wurden. Viele Jahre lang war ich mit meinen Hobbies zufrieden, doch irgendwann boten die neuen Videospiele keine Spannung mehr für mich und konnten mich nicht mehr unterhalten. Im November 2018 kam mir die Idee, ein neues Hobby zu suchen. Dabei wollte ich bei Japan bleiben und eine Leidenschaft finden, mit der ich mein Wissen weiterentwickeln konnte. Allerdings kam mir kein Einfall, wie ich diese Verbindung schaffen könnte.
Dann ereignete sich im Mai 2019 ein großer Zufall. An meinem Arbeitsplatz entdeckte ich ein Buch über einen Münchner Briefmarkenverein. Das Buch hat sicherlich schon seit zehn Jahren an dieser Stelle gestanden, doch an einem Tag kippte es um und fiel mir -im wahrsten Sinne des Wortes- in die Hände. Zuerst stellte ich es zurück, doch dann entschied ich mich, es genauer zu betrachten und schließlich las ich in meiner Mittagspause darin. Ich sah mir die Artikel von Sammlern an, die über ihre Sammelgebiete schrieben. Als ich mit dem Buch fertig war, blieben einige Fragen zurück.
Wieso hatte keiner über das Sammeln von japanischen Briefmarken geschrieben? Gibt es überhaupt japanische Briefmarken, die man sammeln könnte?
Und dann die Überlegung:
Wieso beginnst du nicht mit einer Sammlung japanischer Briefmarken?
Langsam nahm die fixe Idee eine Gestalt an und nach Rücksprache mit einem Experten im Bereich der Philatelie entschloss ich mich, ein neues Hobby zu beginnen. Zuerst besorgte ich mir eine kleine Grundausrüstung und kaufte gestempelte Briefmarken, um den Umgang mit den Marken und deren Bestimmung zu erlernen. Ich hatte die Befürchtung, dass ich nach einigen Wochen aufhören würde, also wollte ich nicht sehr viel Geld investieren. Doch anstatt mit der neuen Leidenschaft aufzuhören, las ich mich immer tiefer in die Materie ein, kaufte mir einen Grundstock postfrischer Briefmarken und begann, mich nach Ansichtskarten und Belegen, die aus Japan stammen, umzusehen. Inzwischen ist meine Sammlung ordentlich gewachsen, jedoch lässt nun das Tempo mit dem Erwerb von postfrischen Briefmarken langsam nach. Ich schaue, dass ich Angebote kaufe, die ich mir gut leisten kann und die nicht allzu viele doppelte Marken enthalten. Dafür schaue ich derzeit mehr nach Belegen für mein Thema oder nach interessanten Stücken für die Social Philatelie. Zwischendurch bestimme ich Briefmarken aus meinen kleinen Alben „Alle Welt“ um den Umgang zu erlernen und ein Gefühl für Besonderheiten zu entwickeln. Zudem bin ich noch dabei, meine Sammlung japanischer Briefmarken zu katalogisieren und die Webseite aufzubauen. Philatelie mag vieles sein, aber sie ist garantiert nicht langweilig.
Kurz zu meiner Person: Mein Name ist Sabrina Buchholz. Hauptberuflich arbeite ich als PTA in einer Apotheke und in meiner Freizeit beschäftige ich mich neben der Philatelie mit meinen Katzen.